Der Zahlungsriese Visa baut seine Krypto-Infrastruktur massiv aus. CEO Ryan McInerney verkündete auf dem Quartalscall die Unterstützung für vier neue Stablecoins auf ebenso vielen Blockchains. Banken erhalten erstmals die Möglichkeit, über die Visa-Plattform eigene Stablecoins zu prägen und zu vernichten. Das steckt dahinter.
- Visa integriert vier neue Stablecoins auf vier Blockchains
- Banken können eigene Stablecoins über Visa-Plattform erstellen
- Monatliches Zahlungsvolumen erreicht 2,5 Milliarden Dollar
Visa macht Ernst mit seiner Stablecoin-Strategie. Im Rahmen des Quartalscalls zum Geschäftsjahresende teilte CEO Ryan McInerney mit, dass der Konzern vier zusätzliche Stablecoins auf vier verschiedenen Blockchains unterstützen wird. Dabei handelt es sich um zwei Währungen, die in über 25 traditionelle Fiat-Währungen konvertiert werden können.
Welche Stablecoins und Netzwerke konkret hinzukommen, ließ McInerney offen. Visa arbeitet bereits mit Circle’s USDC und Euro Coin sowie PayPal USD und Global Dollar auf Ethereum, Solana, Stellar und Avalanche zusammen.
Explosives Wachstum bei Stablecoin-Zahlungen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Seit 2020 hat Visa Krypto- und Stablecoin-Transaktionen im Wert von 140 Milliarden Dollar abgewickelt. Im vierten Quartal vervierfachten sich die globalen Verbraucherausgaben über Stablecoin-verknüpfte Kartendienste im Jahresvergleich.
„Wir haben die Anzahl der Stablecoins und Blockchains für Abwicklungen erweitert, und das monatliche Volumen hat nun eine annualisierte Laufrate von 2,5 Milliarden Dollar überschritten“, erklärte McInerney.
Banken erhalten Zugang zur Tokenized Asset Platform
Der nächste Entwicklungsschritt fokussiert sich auf traditionelle Finanzinstitute. Über die Visa Tokenized Asset Platform können Banken künftig eigene Stablecoins prägen und wieder einlösen. Damit positioniert sich Visa als Brücke zwischen klassischem Banking und Blockchain-Technologie.
Die Integration startete bereits im September mit einem Visa Direct Pilotprogramm. Banken können seither grenzüberschreitende Zahlungen mit USDC und EURC vorfinanzieren. „Es wird noch viel mehr in diesem Bereich kommen“, kündigte McInerney an.
Die Expansion verdeutlicht Visas Ambitionen im Stablecoin-Sektor. Während andere Zahlungsdienstleister zögern, beschleunigt der Branchenriese seine Blockchain-Integration. Ob die neuen Stablecoins den Durchbruch für massentaugliche Krypto-Zahlungen bringen, zeigt sich in den kommenden Quartalen.




