Trump zu CZ-Begnadigung: "Ich weiß nicht, wer er ist"

Krypto-Skandal

Trump zu CZ-Begnadigung: „Ich weiß nicht, wer er ist“

Trump zu CZ-Begnadigung: „Ich weiß nicht, wer er ist“
Foto Von Daniel Torok und Web Summit

US-Präsident Donald Trump begnadigte Binance-Gründer Changpeng Zhao und behauptet nun im Interview mit „60 Minutes“, den Krypto-Unternehmer gar nicht zu kennen. Die Begnadigung löst heftige Kritik aus – Senatoren werfen Trump „Pay-to-play“ vor.

  • Trump distanziert sich nach CZ-Begnadigung vom Binance-Gründer
  • Demokraten kritisieren Verbindungen zu World Liberty Financial
  • 2-Milliarden-Investment von UAE-Firma MGX sorgt für Kontroverse

“I don’t know who he is,” says President Trump, claiming he doesn’t know Changpeng Zhao (aka C.Z.) a man he pardoned.

C.Z. is a billionaire who pleaded guilty in 2023 to violating anti-money laundering laws. The government said at the time that he allowed terrorist groups to… pic.twitter.com/Qpv9C2hw91

— 60 Minutes (@60Minutes) November 3, 2025

US-Präsident Donald Trump sorgt mit seiner jüngsten Begnadigung für Aufsehen. Nachdem er Changpeng Zhao, den Gründer und ehemaligen CEO der Krypto-Börse Binance, begnadigte, distanziert sich Trump nun öffentlich von dem umstrittenen Unternehmer.

Trump: „Ich kenne ihn nicht“

Im Interview mit „60 Minutes“ wiederholte Trump seine Aussage mehrfach. „OK? Seid ihr bereit? Ich weiß nicht, wer er ist“, so der Präsident auf die Frage nach seiner Begründung für die Begnadigung. Die Aussage wirft Fragen auf, da Binance eng mit World Liberty Financial (WLF) zusammenarbeitet – einem Krypto-Unternehmen, das mit Trumps Familie verbunden ist.

Binance entwickelte den Code für den USD1-Stablecoin von WLF mit und unterstützte dessen Markteinführung. Zudem investierte die UAE-gestützte Investmentfirma MGX zwei Milliarden US-Dollar in Binance über den Stablecoin und trieb damit dessen Marktkapitalisierung nach oben.

Demokraten werfen Trump Korruption vor

Senatorin Elizabeth Warren, bekannt für ihre scharfe Kritik an der Krypto-Industrie, bezeichnete die Begnadigung als klassischen „Pay-to-play“-Fall. Auch Senator Chris Murphy schloss sich dem Chor der Kritiker an und attackierte Binance nach der Begnadigung scharf.

We aren't dumb. Your company launched Trump's corrupt crypto coin. You greased the wheels of the massively corrupt UAE "trade secrets for cash" deal. You basically did whatever crooked thing Trump asked.

And then, voila – your billionaire owner gets a pardon!

C'mon. https://t.co/NQk7aWMwmn

— Chris Murphy 🟧 (@ChrisMurphyCT) October 31, 2025

Trump wies die Vorwürfe zurück. Er behauptet, nichts über die Geschäfte von World Liberty Financial zu wissen, da er mit „anderen Dingen“ beschäftigt sei. Seine Söhne würden das Unternehmen führen, betonte Trump. „Sie betreiben ein Geschäft, sie sind nicht in der Regierung“, stellte er klar.

Kehrtwende in der Krypto-Politik

Während seiner ersten Amtszeit nannte Trump Bitcoin noch einen „Betrug“ und forderte schärfere Regulierung. Im Wahlkampf 2024 änderte er seine Haltung jedoch radikal – nicht zuletzt dank massiver Unterstützung der Krypto-Lobby. Nach seinem Wahlsieg vollzog die USA eine komplette Kehrtwende in der Krypto-Regulierung.

Die CZ-Begnadigung fügt sich in diese neue Linie ein. Doch die Verbindungen zwischen Binance, WLF und der Trump-Familie werfen weiterhin Fragen auf. Bleibt abzuwarten, wie sich die Kontroverse entwickelt.

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