Ripple Labs wollte Aktien im Wert von einer Milliarde US-Dollar zurückkaufen, doch die Anteilseigner spielten nicht mit. Laut einem aktuellen Bericht von The Information verzeichnete das Blockchain-Unternehmen die niedrigste Beteiligungsquote aller Zeiten bei seinem jüngsten Rückkaufangebot. Die Aktionäre setzen offenbar auf weiteres Wachstum.
- Ripple-Rückkaufangebot über 1 Milliarde USD scheitert
- Niedrigste Beteiligungsrate in Unternehmensgeschichte
- Investoren spekulieren auf höhere Bewertung nach Akquisitionswelle
Ripple Labs offered to buy back $1 billion of shares at a $40 billion valuation last month, but saw the lowest participation rate in this round compared to previous tender offers. Private holders are reluctant to sell. See the details: https://t.co/eWkxSi5Oc3
— The Information (@theinformation) November 3, 2025
Das Blockchain-Unternehmen Ripple Labs bot privaten Aktionären im vergangenen Monat an, Anteile im Volumen von einer Milliarde US-Dollar zu einer Bewertung von 40 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Doch die Resonanz fiel überraschend schwach aus. Viele Anteilseigner entschieden sich gegen einen Verkauf ihrer Beteiligung – ein deutliches Zeichen für das Vertrauen in die langfristige Entwicklung des Unternehmens.
Bewertung steigt rasant – Aktionäre spekulieren weiter
Die Entwicklung zeigt einen bemerkenswerten Kontrast zu früheren Rückkaufprogrammen. Im Januar 2024 kaufte Ripple Aktien im Wert von 285 Millionen US-Dollar zurück, damals lag die Unternehmensbewertung noch bei 11,3 Milliarden Dollar. CEO Brad Garlinghouse kritisierte diese Bewertung als zu niedrig und verwies auf die XRP-Bestände des Unternehmens, die im vergangenen Jahr einen Wert von über 100 Milliarden US-Dollar erreichten.
Nur wenige Monate später, im Juni, folgte ein weiteres Angebot über 700 Millionen Dollar bei einem Preis von 175 Dollar pro Aktie. Die nun gescheiterte Milliarden-Offerte bei 40 Milliarden Dollar Bewertung markiert einen weiteren Meilenstein – allerdings einen unerwarteten.
Akquisitionsstrategie statt Börsengang
Ein IPO steht nicht auf der Agenda. Monica Long, Präsidentin von Ripple, schloss einen Börsengang in naher Zukunft aus. Stattdessen befindet sich das Unternehmen in einer „akquisitiven Phase„, wie Long Anfang des Jahres betonte. Allein 2025 übernahm Ripple bereits drei Unternehmen: die Prime-Brokerage Hidden Road, die Stablecoin-Plattform Rail sowie den Treasury-Management-Anbieter GTreasury.
Die Zurückhaltung der Aktionäre beim jüngsten Rückkaufangebot könnte darauf hindeuten, dass private Investoren auf eine noch höhere Bewertung spekulieren. Der Sieg gegen die US-Börsenaufsicht SEC und die aggressive Expansion durch Übernahmen befeuern offenbar die Erwartungen – und lassen die Anteilseigner ihre Beteiligungen festhalten.



