Das Global Investment Committee von Morgan Stanley hat Kryptowährungen offiziell für Multi-Asset-Portfolios freigegeben. Die Empfehlung betrifft 16 000 Finanzberater, die insgesamt rund 2 Billionen US-Dollar verwalten. ETFs werden dabei gegenüber Direktinvestments bevorzugt.
- Morgan Stanley empfiehlt konservative Krypto-Allokationen über ETFs
- 16 000 Berater mit 2 Billionen Dollar Assets erhalten grünes Licht
- Aggressive Profile dürfen bis zu 4 Prozent in Krypto investieren

Das Global Investment Committee (GIC) von Morgan Stanley hat einen bedeutenden Schritt vollzogen. Kryptowährungen hätten ausreichend Mainstream-Relevanz erreicht, um einen festen Platz in diversifizierten Portfolios zu verdienen, heißt es in der Stellungnahme. Das Committee unterstütze Finanzberater und Kunden dabei, Krypto flexibel in ihre Multi-Asset-Strategien einzubinden.
Bevorzugt werden dabei börsengehandelte Krypto-Fonds. ETFs seien direkten Investments in digitale Assets vorzuziehen, so Morgan Stanley. Die Begründung: besserer Anlegerschutz und regulatorische Klarheit.
Branche spricht von historischem Signal
Die Reaktionen aus der Krypto-Industrie fallen enthusiastisch aus. „Riesig“, kommentierte Hunter Horsley, CEO des ETF-Anbieters Bitwise. Dies sei ein weiteres klares Zeichen dafür, dass Krypto im Mainstream angekommen sei. John Davi, Gründer und Chef von Astoria Portfolio Advisors, bezeichnete die Entscheidung als „große Sache“. Er kenne die GIC-Mitglieder gut, ergänzte Davi in einem Social-Media-Beitrag.
This is big. I know the GIC members well (One of them is speaking at my Macro Summit).
— John Davi (@AstoriaAdvisors) October 6, 2025
Powerful stuff for the crypto community https://t.co/mTsslgWvko
Das Gewicht der Empfehlung ist erheblich. Das GIC gibt strategische Vorgaben für 16 000 Finanzberater, die zusammen etwa 2 Billionen Dollar an Kundenvermögen betreuen. Damit öffnet sich ein gewaltiges Kapitalreservoir für digitale Assets.
Vorsichtige Allokation bei hohen Risiken
Allerdings mahnt das Committee auch zur Vorsicht. Kryptowährungen seien nach wie vor mit erheblichen Risiken verbunden, insbesondere mit starken Kursschwankungen. Berater sollten daher keine überproportionalen Allokationen empfehlen und einen konservativen Ansatz verfolgen.
Die konkrete Empfehlung ist abgestuft. Die konservativsten Anlageprofile – „Wealth Conservation“ und „Income“ – sollen keinerlei Krypto-Exposure aufweisen. Für das aggressivste Profil namens „Opportunistic Growth“ empfiehlt das GIC hingegen eine Allokation von etwa 4 Prozent.
Damit bleibt Morgan Stanley bei einer vorsichtigen Linie. Doch allein die prinzipielle Freigabe gilt in der Branche als Durchbruch. Die Botschaft ist klar: Krypto ist keine Randerscheinung mehr, sondern legitimer Portfoliobestandteil.



