Der Zahlungsriese Mastercard treibt seine Krypto-Ambitionen mit einer neuen Stablecoin-Initiative voran. In Zusammenarbeit mit der Kryptobörse OKX und dem Zahlungsabwickler Nuvei will das Unternehmen ein komplettes Ökosystem schaffen, das Stablecoin-Inhabern ermöglicht, ihre digitalen Vermögenswerte an Millionen von Akzeptanzstellen auszugeben.
- Mastercard plant die Einführung von Stablecoin-Zahlungen im Einzelhandel
- Partnerschaft mit OKX und Nuvei für vollständiges Zahlungsökosystem
- Stablecoins sollen an 150 Millionen Mastercard-Akzeptanzstellen nutzbar werden
Der Zahlungskonzern Mastercard baut seine Präsenz im Krypto-Sektor weiter aus. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, werden Kunden künftig Transaktionen mit Stablecoins durchführen können – ein bedeutender Schritt in der wachsenden Krypto-Strategie des Finanzriesen.
Today, we announced our end-to-end capabilities to support stablecoins, ensuring payments can be made or received using them – anytime, anywhere. Alongside proven leaders across Web3, finance and fintech, we’re empowering consumers and businesses to use stablecoins as easily as… pic.twitter.com/6uSpMlNK9z
— Mastercard News (@MastercardNews) April 28, 2025
Wie funktioniert Mastercards Stablecoin-System?
Im Zentrum der Initiative steht die Zusammenarbeit mit der Kryptobörse OKX und dem Zahlungsabwickler Nuvei. Gemeinsam soll ein End-to-End-Ökosystem entstehen, das es Kunden ermöglicht, mit Kryptowährungen zu bezahlen, während Händler diese problemlos akzeptieren können.
OKX wird in Kooperation mit Mastercard eine neue Karte herausbringen, die es Stablecoin-Besitzern erlaubt, ihre digitalen Vermögenswerte auszugeben. Nuvei wiederum arbeitet mit Unterstützung des Fintech-Unternehmens Circle an der Schaffung der notwendigen Infrastruktur für die Akzeptanz von Stablecoins durch Händler.
Mastercards wachsende Krypto-Strategie
„Wir glauben an das Potenzial von Stablecoins, Zahlungen und Handel entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren“, erklärt Jorn Lambert, Chief Product Officer bei Mastercard. „Diese Möglichkeit zu erschließen ist ein Kernaspekt unserer Strategie in einer sich schnell verändernden Welt.“
In den vergangenen Jahren hat Mastercard bereits Partnerschaften mit Kryptobörsen wie Crypto.com, Bybit, Binance und Kraken sowie mit Zahlungsdienstleistern wie Monavate und Bleap geschlossen. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, seinen Nutzern die Möglichkeit zu geben, Belohnungen zu verdienen und Stablecoins aus ihren Wallets bei 150 Millionen Händlern auszugeben, die Mastercard akzeptieren.
Stablecoins als Rückgrat des Krypto-Ökosystems
Stablecoins sind digitale Token, deren Wert an stabile Vermögenswerte gekoppelt ist – typischerweise an den US-Dollar. Diese Kryptowährungen werden hauptsächlich von Händlern genutzt, die schnell in Transaktionen ein- und aussteigen, ohne traditionelle Bankdienstleistungen nutzen zu müssen.
Das Thema Stablecoins hat in jüngster Zeit an Bedeutung gewonnen, da Politiker derzeit zwei Gesetzesvorlagen zu Stablecoins diskutieren. Anfang des Monats veröffentlichte die US-Börsenaufsicht SEC neue Richtlinien für Stablecoins und erklärte, dass bestimmte Arten von dollargebundenen Token nach Ansicht der Kommission nicht als Wertpapiere gelten.
Die SEC hat jedoch bemerkenswerterweise keine Perspektive für ertragsgenerierende und algorithmische Stablecoins angeboten, was Raum für Interpretationen seitens der Behörde zu einem späteren Zeitpunkt lässt.