MARA Holdings verzeichnet das profitabelste Quartal seiner Firmengeschichte und wandelt sich vom reinen Bitcoin-Miner zum diversifizierten Energie- und Infrastruktur-Konzern. Mit 53.250 Bitcoin im Bestand und neuen Partnerschaften in Texas positioniert sich das Unternehmen als Schnittstelle zwischen Krypto und künstlicher Intelligenz.
- Quartalsgewinn von 123 Mio. Dollar nach 125 Mio. Dollar Verlust im Vorjahr
- Bitcoin-Reserven im Wert von 5,6 Mrd. Dollar – zweitgrößter institutioneller Holder
- Partnerschaft für 1,5 Gigawatt Energiekapazität in West Texas

Nach einem turbulenten Jahr 2024 meldet MARA Holdings den höchsten Quartalsgewinn in der Unternehmensgeschichte. Der Nasdaq-gelistete Bitcoin-Miner erzielte 123 Millionen Dollar Gewinn – ein bemerkenswerter Kontrast zum Verlust von 125 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.
Der Umsatz kletterte auf 252 Millionen Dollar. Verantwortlich dafür waren eine um 64 Prozent gesteigerte Hashrate und gesunkene Betriebskosten. Die Effizienzoffensive zahlt sich aus.
Vom Verlust zum Millionengewinn
MARA schürfte im dritten Quartal 2.144 Bitcoin und erhöhte seine Gesamtreserven auf 53.250 BTC. Bei aktuellen Kursen entspricht das einem Gegenwert von rund 5,6 Milliarden Dollar. Damit rangiert das Unternehmen als zweitgrößter institutioneller Bitcoin-Holder direkt hinter Strategy Inc.
Die Mining-Aktivitäten allein erklären den Erfolg allerdings nicht. MARA setzt zunehmend auf Energieautonomie und Infrastrukturkontrolle.
Energiepartnerschaft in Texas
Das Unternehmen kündigte eine Kooperation mit MPLX LP an, einem Ableger von Marathon Petroleum. Gemeinsam sollen in West Texas 1,5 Gigawatt erdgasbetriebene Energiekapazität und Rechenzentren entstehen. Die Expansion ermöglicht MARA nicht nur effizienteres Mining, sondern auch den Einstieg in KI-basierte Datenverarbeitung.
Zugang zu günstiger Energie wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Während viele Miner unter Margendruck leiden, verschafft sich MARA durch eigene Kraftwerke strategische Unabhängigkeit.
Zwischen Bitcoin und künstlicher Intelligenz
Die jüngste Initiative spiegelt eine branchenweite Transformation wider. Bitcoin-Miner entwickeln sich zu Infrastrukturanbietern, die GPU-Cluster für künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen betreiben. Konkurrent IREN sicherte sich bereits einen 9,7-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Microsoft zur Bereitstellung von GPU-Kapazität für cloudbasierte KI-Operationen.
MARA verfolgt einen ähnlichen Kurs. Das Unternehmen kombiniert seine Blockchain-Basis mit großangelegten Energie- und Rechenoperationen.
Zum Quartalsende verfügte MARA über kombinierte Mittel von 6,8 Milliarden Dollar aus Cash und Bitcoin. Bis Jahresende will das Unternehmen eine Hashrate von 75 EH/s erreichen – ein Anstieg von rund 25 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.
Volatilität trotz Rekordergebnis
Die MARA-Aktie handelt aktuell bei 17,80 Dollar und verlor im vergangenen Monat 13 Prozent. Die zugrundeliegende Transformation des Geschäftsmodells ist dennoch unübersehbar. MARA positioniert sich nicht länger ausschließlich als Bitcoin-Miner, sondern als digitales Energieunternehmen an der Schnittstelle zweier Wachstumsmärkte: Krypto und KI.
Mit Rekordgewinnen, massiven Reserven und neuen Energieanlagen deutet MARAs jüngste Entwicklung darauf hin, dass die Zukunft des Mining nicht allein im Schürfen von Bitcoin liegt – sondern im Aufbau der Infrastruktur, die die digitale Wirtschaft antreibt.




