Die Krypto-Börse Kraken schlägt Alarm: Auf Blockchain-Konferenzen begehen Anleger elementare Sicherheitsfehler und werden so zur leichten Beute für Kriminelle. Scammer nutzen die Nachlässigkeit der Teilnehmer gezielt aus.
- Ungesicherte Laptops und Handys auf Krypto-Events
- Öffentliche Diskussionen über Vermögenswerte
- 29 Krypto-Diebstähle allein in diesem Jahr

Nick Percoco, Sicherheitschef der Krypto-Börse Kraken, warnt vor einem „beunruhigenden Trend“ bei Blockchain-Konferenzen. Teilnehmer lassen ihre Geräte ungesichert und unbeaufsichtigt zurück, während Wallet-Benachrichtigungen in Echtzeit aufpoppen.
„Wenn Sie in Krypto sind, ist Ihr Gerät nicht nur ein Telefon oder Laptop. Es ist ein Tresor für Sie, Ihre Krypto-Assets und die Operationen Ihres Arbeitgebers“, so Percoco in einem aktuellen Blogpost.
Juice Jacking und gefälschte QR-Codes
Besonders perfide: Betrüger nutzen manipulierte USB-Ladestationen für sogenanntes „Juice Jacking“. Dabei installieren sie Malware oder stehlen Daten über öffentliche Netzwerke.
Auch gefälschte WLAN-Netzwerke sind ein beliebtes Mittel. „Krypto-Events sind voller technisch versierter Personen, einschließlich derer mit Hacking-Fähigkeiten“, warnt der Experte.
QR-Codes können ebenfalls manipuliert werden. Kriminelle tauschen legitime Codes gegen gefälschte aus, um Wallets zu kompromittieren.
Öffentliche Prahlerei wird zur Falle

Besonders riskant: Konferenzteilnehmer diskutieren offen über ihre Krypto-Gewinne und tragen dabei Namensschilder ihrer Unternehmen.
„Auch wenn Sie denken, niemand hört zu – jemand könnte sehr wohl zuhören“, mahnt Percoco zur Diskretion.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Jameson Lopp von Casa dokumentiert bereits 29 Fälle von Krypto-Diebstählen in diesem Jahr. Chainalysis-CEO Jonathan Levin sieht die Wahrnehmung von Krypto als „nicht rückverfolgbarer Vermögenswert“ als Katalysator für dreiste Entführungen und Diebstähle.