Die iranische Krypto-Börse Nobitex wurde Opfer eines schweren Cyber-Angriffs. Hacker erbeuteten mindestens 73 Millionen Dollar an digitalen Assets. Der Angriff erfolgte über manipulierte Wallet-Adressen auf verschiedenen Blockchain-Netzwerken.
- Nobitex-Börse verliert 73 Millionen Dollar durch Hacker-Angriff
- Angreifer nutzen Vanity-Adressen für systematischen Diebstahl
- Krypto-Branche verzeichnet bereits 2,1 Milliarden Dollar Verluste 2025

Die iranische Kryptowährungsbörse Nobitex ist zum Ziel eines spektakulären Hackerangriffs geworden. Laut dem Blockchain-Ermittler ZachXBT verlor die Handelsplattform mindestens 73 Millionen Dollar an digitalen Vermögenswerten.
Der Angriff wurde am 18. Juni über einen Telegram-Post bekannt gegeben. Die Hacker agierten dabei über das Tron-Netzwerk sowie Ethereum Virtual Machine-kompatible Blockchains.
Vanity-Adressen als Tatwaffe

Besonders perfide: Die Angreifer verwendeten sogenannte Vanity-Adressen für den Diebstahl. Diese speziell gestalteten Wallet-Adressen enthalten benutzerdefinierte Zeichenfolgen.
Die erste Adresse lautete „TKFuckiRGCTerroristsNoBiTEXy2r7mNX“ und wurde für einen Diebstahl von 49 Millionen Dollar genutzt. Eine zweite Adresse mit der Bezeichnung „0xffFFfFFffFFffFfFffFFfFfFfFFFFfFfFFFFDead“ kam ebenfalls zum Einsatz.
ZachXBT identifizierte „verdächtige Abflüsse“ aus mehreren mit Nobitex verknüpften Wallets. Die Ermittlungen laufen noch, da nur ein Teil der Verluste bisher bestätigt wurde.
Rekordverluste in der Krypto-Branche
Der Nobitex-Hack reiht sich in eine Serie verheerender Cyber-Attacken auf die Krypto-Industrie ein. Laut der Blockchain-Sicherheitsfirma CertiK wurden 2025 bereits über 2,1 Milliarden Dollar an digitalen Assets gestohlen.
#CertiKInsight 🚨
— CertiK Alert (@CertiKAlert) May 23, 2025
Thus far in 2025, on-chain incidents have led to ~$2.1B in losses.
The majority of losses have come from wallet compromises and phishing, with an increase in data leaks its important to remain vigilant. pic.twitter.com/Cjm6QFHWqX
Ronghui Gu, Mitgründer von CertiK, erklärt einen Strategiewechsel der Hacker. „Die Mehrheit dieser 2,1 Milliarden Dollar wurde durch Wallet-Kompromittierungen, Schlüsselverwaltungsfehler und operative Probleme verursacht“, so Gu gegenüber Cointelegraph.
Moderne Angreifer setzen verstärkt auf Social Engineering statt reine Blockchain-Exploits. Address-Poisoning-Angriffe täuschen Opfer dabei, Assets an betrügerische Wallet-Adressen zu senden.