Der umstrittene Bitcoin Core-Entwickler Luke Dashjr steht erneut im Mittelpunkt einer heftigen Kontroverse. Geleakte Nachrichten sollen einen Plan für einen Hard Fork mit vertrauenswürdiger Multisig-Kontrolle enthüllen. Dashjr bezeichnet die Vorwürfe als „fabrizierten Unsinn“.
- Bitcoin Core-Entwickler Dashjr in neuer Kontroverse verstrickt
- Geleakte Nachrichten zeigen angeblichen Hard-Fork-Plan
- Konflikt um OP_RETURN-Limit
Even if we survive this attack by Core30, this situation where I personally have to save Bitcoin every few years needs to stop. Bitcoin cannot survive if it's dependent on one man. Others need to step up more. https://t.co/86mx2MNcQE
— Luke Dashjr (@LukeDashjr) October 8, 2025
Der Bitcoin-Entwickler Luke Dashjr sorgt einmal mehr für Aufsehen in der Krypto-Community. Kürzlich aufgetauchte Nachrichten deuten darauf hin, dass der langjährige Bitcoin Core-Contributor einen Hard Fork planen könnte, um die Blockchain nachträglich zu modifizieren. Die Änderungen sollten demnach über ein vertrauenswürdiges Multisig-Komitee durchgesetzt werden.
Dashjr selbst wies die Vorwürfe umgehend zurück. Die veröffentlichten Nachrichten seien „fabrizierter Unsinn“, erklärte der Entwickler auf Social Media. Dennoch bleibt die Debatte hitzig.
Hat Dashjr Bitcoin wirklich gerettet?
Trotz seiner ideologischen Ansichten wird Dashjr häufig zugeschrieben, Bitcoin mehrfach „gerettet“ zu haben. 2013 gehörte er zur Notfall-Entwicklergruppe, die einen Inflationsbug behob. Der Fehler hatte eine Chain-Split zwischen Nodes verursacht und drohte, das Vertrauen in die Kryptowährung zu erschüttern.
Später stellte sich Dashjr lautstark gegen den „SegWit2x“-Hard Fork, der die Blockgröße verdoppeln sollte. Trotz Unterstützung großer Mining-Unternehmen und Börsen scheiterte die Initiative letztlich. Auch Ordinals und Inscriptions lehnte Dashjr ab, um eine UTXO-Überlastung zu verhindern.
Bitcoin darf nicht von einem Mann abhängen
In einem aktuellen Social-Media-Beitrag äußerte sich Dashjr deutlich: „Selbst wenn wir diesen Angriff durch Core30 überstehen – diese Situation, in der ich persönlich Bitcoin alle paar Jahre retten muss, muss aufhören.“ Bitcoin könne nicht überleben, wenn es nur von einem Mann abhänge. Andere Entwickler müssten mehr Verantwortung übernehmen.
Der Kern des jüngsten Konflikts liegt in der Entscheidung der Bitcoin Core-Entwickler, das Standard-Limit für OP_RETURN-Daten zu entfernen. Dashjr, bekannt als strikter Konservativer, lehnt diese Änderung vehement ab. Der Maintainer des Bitcoin Knots-Clients geriet dadurch in einen heftigen Streit mit anderen Core-Entwicklern.
Die Bitcoin-Community bleibt gespalten. Während einige Dashjrs Beiträge zur Sicherheit des Netzwerks würdigen, kritisieren andere seine kompromisslose Haltung als Hindernis für Innovation. Die Debatte zeigt einmal mehr, wie fragil die Governance-Struktur der führenden Kryptowährung sein kann.




