Tom Lee von Fundstrat hat eine überraschende Theorie zur aktuellen Gold-Rally präsentiert: Stablecoins wie Tether könnten die größten Käufer des Edelmetalls sein. Gold durchbrach zeitgleich die 4.100-Dollar-Marke und markierte ein neues Allzeithoch.
- Tether als möglicher Haupttreiber der stärksten Gold-Rally seit 1979
- Krypto-Markt erlebte Liquidationen von über 19 Milliarden Dollar
- Lee sieht tatsächliche Verluste bis zu viermal höher als offizielle Zahlen
Der Fundstrat-Analyst Tom Lee sorgt mit seiner jüngsten Marktanalyse für Aufsehen. In einem CNBC-Interview legte er eine ungewöhnliche Verbindung zwischen dem Krypto-Markt und dem aktuellen Gold-Boom dar.
Stablecoins als versteckte Gold-Käufer?
Lee zufolge könnte die dramatisch gestiegene Tether-Versorgung der letzten Monate direkt mit dem kontinuierlichen Goldpreisanstieg zusammenhängen. „Stablecoins, einschließlich Tether, könnten heute einer der größten Käufer von Gold sein“, erklärte der Analyst. Tether fungiere dabei als ideale Brücke zwischen Bitcoin-Investoren und traditionellen Gold-Anhängern.
Das Edelmetall erreichte kürzlich ein historisches Hoch über 4.100 Dollar. Die Rally gilt als stärkste seit 1979 und überrascht viele Marktteilnehmer.
Krypto-Crash unterschätzt massive Verluste
Parallel dazu erlebte der Kryptowährungsmarkt am vergangenen Freitag einen dramatischen Einbruch. Auslöser waren eskalierende Handelsspannungen zwischen den USA und China. Altcoins wie XRP verloren binnen Stunden über 50 Prozent ihres Wertes.
Laut CoinGlass wurden am 10. Oktober Positionen im Wert von 19,16 Milliarden Dollar liquidiert. Lee warnt allerdings, diese Zahl sei „möglicherweise viermal höher“. Der Grund: Technische Limits bei Börsen wie Binance beschränken die Liquidations-Frequenz auf eine Order pro Sekunde.
Ausverkauf als Chance für Aktien?
Trotz der Turbulenzen bleibt Lee optimistisch. Den Freitags-Crash bezeichnet er als potenzielles Geschenk für Aktieninvestoren. „Ich denke, der S&P könnte zwischen heute und Mitte November 200 Punkte zulegen“, prognostizierte er. Das aktuelle Sentiment sei nicht übermäßig positiv, was gegen eine späte Zyklusphase spreche.
Die Verbindung zwischen Stablecoin-Wachstum und Goldpreis bleibt dennoch das zentrale Rätsel. Sollte Lees These zutreffen, könnte dies die Marktdynamik beider Asset-Klassen fundamental verändern.




