Der Zahlungsriese Mastercard steht laut Fortune kurz vor der Übernahme des Krypto-Infrastruktur-Anbieters Zerohash für zwei Milliarden US-Dollar. Die finale Verhandlungsphase läuft bereits. Damit setzt das Unternehmen massiv auf die wachsende Stablecoin-Branche.
- Mastercard verhandelt über 2-Mrd.-USD-Übernahme von Zerohash
- Krypto-Startup bietet Infrastruktur für Staking, Custody und Stablecoins
- Deal als strategische Wette auf regulierte Stablecoin-Zukunft

Mastercard steuert auf einen der größten Deals im Krypto-Sektor zu. Wie Fortune berichtet, befinden sich der Zahlungsriese und das Blockchain-Startup Zerohash in der finalen Verhandlungsphase über eine Übernahme im Wert von zwei Milliarden US-Dollar. Der Deal ist allerdings noch nicht besiegelt.
Zerohash wurde von Edward Woodford und Brian Liston gegründet. Das Unternehmen ermöglicht Fintechs, Banken und Payment-Firmen die Integration von Krypto-Features wie Staking, Custody und dem Wechsel zwischen Fiat und digitalen Assets. Zu den Partnern zählen Interactive Brokers, DraftKings und Stripe.
Von Unicorn zum Übernahmeziel
Erst im September sammelte Zerohash 104 Millionen US-Dollar in einer Finanzierungsrunde ein. Die Bewertung lag damals bei einer Milliarde US-Dollar. Nun könnte das Startup den doppelten Wert erzielen.
Stablecoins im Fokus der Payment-Giganten
Fortune ordnet den Deal als strategische Wette auf den Stablecoin-Sektor ein. Zerohash unterstützt regulierte Dollar-Stablecoins wie PYUSD und bietet entsprechende Infrastruktur für Zahlungsdienstleister. Mastercard öffnete bereits im April die Türen für Stablecoin-Zahlungen. Kunden können seither mit digitalen Dollar bezahlen, Händler diese empfangen.
Im Mai folgte eine Partnerschaft mit MoonPay. Mastercard-Karteninhaber können ihre Karten direkt mit Stablecoin-Guthaben verknüpfen. Die Verabschiedung des GENIUS Act in den USA brachte zudem regulatorische Klarheit für Stablecoins. Mastercard fühlt sich dadurch offenbar bestärkt, weiter in den Sektor zu investieren.
Wettbewerb mit Visa verschärft sich
Der Zahlungsriese steht unter Druck. Visa und Krypto-native Player drängen in den Markt. Mastercard reagiert mit gezielten Investments in die Blockchain-Infrastruktur. Eine eigene Blockchain plane das Unternehmen allerdings nicht, stellte das Unternehmen kürzlich klar.



