Die US-Börsenaufsicht SEC hat einen bedeutenden Sieg gegen Krypto-Betrug errungen. Keith Crews muss 1,1 Millionen Dollar zahlen, nachdem er mit seinem gefälschten „Stemy Coin“ rund 200 Anleger um 800.000 Dollar betrogen hat. Der Angeklagte erschien nicht vor Gericht.
- SEC erhält Millionen-Urteil gegen Krypto-Betrüger Keith Crews
- 200 Anleger um 800.000 Dollar mit gefälschtem Stemy Coin betrogen
- Crews ignorierte Gerichtsverfahren komplett
Ein Bundesgericht in Georgia sprach der SEC am 3. Juni ein Versäumnisurteil über 1,1 Millionen Dollar zu. Keith Crews hatte auf die Klage der Börsenaufsicht vom August 2023 nicht reagiert und sich auch nicht vor Gericht verteidigt.

Richterin Tiffany Johnson ordnete umfangreiche Strafen an. Crews muss 530.000 Dollar an unrechtmäßigen Gewinnen zurückzahlen, 51.000 Dollar Zinsen sowie eine Zivilstrafe von 530.000 Dollar entrichten.
Was steckt hinter dem Stemy Coin-Betrug?
Der Angeklagte hatte mindestens 800.000 Dollar von etwa 200 Investoren eingesammelt. Dabei verkaufte er eine angebliche Krypto-Sicherheit namens „Stemy Coin“.
Besonders perfide: Crews zielte gezielt auf afroamerikanische Gemeinden und Kirchengemeinschaften ab. Er nutzte Vertrauen und persönliche Beziehungen aus.
Den Anlegern versprach Crews, der Token sei durch Stammzellen-Technologie und harte Vermögenswerte wie Gold gedeckt. Seine Firma verfüge über bestehende Labore, Produkte und eine erfolgreiche Erfolgsbilanz bei Stammzellen-Behandlungen.
Alles gelogen: Keine Labore, keine Technologie
Die Realität sah völlig anders aus. „Crews und seine Unternehmen hatten keine bestehende Stammzellen-Technologie, Produkte oder Betrieb, es gab keine Partnerschaft mit den behaupteten Unternehmen“, stellte die Behörde klar.
Auch die angeblichen Partnerschaften mit Ärzten und Forschungsteams existierten nur in Crews‘ Fantasie. Die versprochenen Labore gab es nie.
Das Gericht verhängte zusätzlich ein dauerhaftes Verbot für künftige Verstöße gegen Wertpapiergesetze. Für die SEC stellt das Urteil einen seltenen Krypto-Erfolg dar, nachdem die Behörde unter der Trump-Administration ihre Durchsetzungsaktionen in diesem Bereich reduziert hatte.