Der von der Deutschen Bank und DWS unterstützte Stablecoin EURAU geht auf mehreren Blockchains live. Dank Chainlinks CCIP-Protokoll kann der Euro-Token künftig über Netzwerke wie Ethereum, Polygon und Solana hinweg genutzt werden. Damit startet Europas bislang ambitionierteste Stablecoin-Offensive.
- Deutsche Bank und DWS bündeln Kräfte mit Chainlink
- EURAU-Stablecoin erhält MiCA-Zulassung und geht multichain
- Europa positioniert sich für tokenisierte Finanzmärkte
Deutsche Bank führt Stablecoin-Offensive an
Die AllUnity GmbH – ein Joint Venture zwischen Deutsche Bank und DWS – bringt ihren eurogedeckten Stablecoin EURAU nun auf mehrere Blockchains. Laut einer Mitteilung vom Donnerstag nutzt das Unternehmen dafür das Chainlink-Protokoll „Cross-Chain Interoperability Protocol“ (CCIP), das den sicheren Transfer von Token und Daten zwischen Blockchains ermöglicht.
Der Token soll auf Ethereum, Arbitrum, Base, Optimism, Polygon und Solana verfügbar sein. Zudem plant AllUnity eine Integration in das Canton Network, eine Blockchain speziell für institutionelle Finanzanwendungen.
Was steckt hinter EURAU und MiCA?
EURAU ist vollständig durch Euro-Reserven gedeckt und erfüllt die Anforderungen der EU-Verordnung MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation). Der Token richtet sich an institutionelle Nutzer, die digitale Assets für B2B-Zahlungen, Treasury oder On-Chain-Abwicklungen einsetzen.
„CCIP ermöglicht EURAU, nahtlos über mehrere Blockchains hinweg zu operieren“, erklärte CEO Alexander Höptner. Laut Chainlink-Manager Fernando Vazquez entsteht dadurch „die Kerninfrastruktur für die nächste Generation tokenisierter Finanzen in Europa“.
Europas Tokenisierung nimmt Fahrt auf
Mit einer von der BaFin im Juli erteilten Lizenz darf AllUnity den EURAU offiziell ausgeben – ein entscheidender Schritt für die europäische Krypto- und Finanzbranche. DWS verwaltet derzeit Vermögenswerte in Höhe von rund 1,01 Billionen Euro, während die Deutsche Bank ein Bilanzvolumen von etwa 1,64 Billionen US-Dollar aufweist.
Die enge Verzahnung von traditionellen Finanzinstituten und Blockchain-Technologie zeigt: Europa will im globalen Stablecoin-Wettlauf ganz vorne mitspielen – und EURAU könnte dabei die Blaupause liefern.




