Peter Schiff, langjähriger Bitcoin-Kritiker, kündigt überraschend ein tokenisiertes Gold-Produkt an. Binance-Gründer Changpeng Zhao (CZ) reagiert prompt – und zerlegt die Idee mit einer vernichtenden Analyse. Das steckt dahinter.
- CZ kritisiert Schiffs Gold-Token als „Trust me Bro“-Versprechen
- Tokenisiertes Gold basiert auf zentralen Verwahrern statt echter Blockchain-Innovation
- Kein Gold-Token konnte sich bisher am Markt durchsetzen
Saying the obvious. Most people “in crypto” know this, most people “not in crypto” may not understand yet.
— CZ 🔶 BNB (@cz_binance) October 23, 2025
Tokenizing gold is NOT “on chain” gold.
It’s tokenizing that you trust some third party will give you gold at some later date, even after their management changes, maybe… https://t.co/KMYfz2dG04
Der prominente Gold-Befürworter Peter Schiff hat jüngst Pläne für ein tokenisiertes Gold-Produkt angekündigt. Damit vollzieht er eine bemerkenswerte Kehrtwende. Jahrelang lehnte Schiff Bitcoin (BTC) kategorisch ab und prognostizierte zuletzt einen unmittelbar bevorstehenden Kurssturz der Kryptowährung. Nun setzt er plötzlich auf Blockchain-Technologie, um Gold zugänglicher und transferierbarer zu machen.
Die Ankündigung blieb nicht lange unkommentiert. Changpeng Zhao, Gründer und ehemaliger CEO der weltweit führenden Kryptobörse Binance, meldete sich mit scharfer Kritik zu Wort. Dabei griff CZ nicht das Edelmetall Gold an, sondern entlarvte einen grundlegenden Konstruktionsfehler.
Warum Gold-Token scheitern: Das Vertrauensproblem
CZ betonte, dass tokenisiertes Gold trotz revolutionär klingender Versprechen lediglich ein digitaler Anspruch auf physisches Metall in einem Tresor sei. Das Problem: Die Nutzer halten das Gold nicht wirklich „on-chain“. Stattdessen gleicht das System einer Bank, die verspricht, Einlagen zurückzuzahlen.
„Das ist wie ein ‚Trust me Bro‘-Token“, erklärte der Binance-Gründer. Die Abhängigkeit von zentralen Verwahrern schaffe massive Risiken. Geht der Emittent bankrott, wird er gehackt oder wechselt die Eigentümerschaft, brechen die Garantien zusammen. Während physisches Gold Jahrhunderte überdauert, sind Versprechen von Dritten fragil.
CZ: Keine echte Blockchain-Innovation
Der ehemalige Binance-Chef stellte eine entscheidende Frage: Wird der Drittanbieter seine Versprechen auch Jahre später noch einhalten können – inmitten von Kriegen und wirtschaftlichem Chaos? Diese Unsicherheit erkläre, warum bisher kein tokenisiertes Gold-Produkt wirklich erfolgreich wurde.
CZ wirft damit eine grundsätzliche Debatte auf. Während Schiff Bequemlichkeit mit einem Gold-Anstrich verkauft, erinnert der Krypto-Pionier daran, dass echte Innovation kein Vertrauen auslagern sollte. Blockchain-Technologie wurde entwickelt, um zentrale Autoritäten überflüssig zu machen – nicht um neue Abhängigkeiten zu schaffen.
Die Kontroverse zwischen dem Gold-Traditionalisten Schiff und dem Krypto-Visionär CZ zeigt die Grenzen halbherziger Blockchain-Adaption. Solange tokenisiertes Gold auf Vertrauen statt auf dezentraler Verifizierung basiert, bleibt es eine digitale Hülle um ein altes Versprechen.




