Gemini und Coinbase stehen kurz vor der Erteilung ihrer EU-Lizenzen unter dem neuen MiCA-Regelwerk. Während Gemini die Genehmigung aus Malta erhält, sichert sich Coinbase die Zulassung über Luxemburg – ein Meilenstein für beide Börsen.
- Gemini erhält MiCA-Lizenz aus Malta für EU-weiten Betrieb
- Coinbase sichert sich Genehmigung über Luxemburg
- Kritik an schnellen Lizenzierungsverfahren kleinerer EU-Staaten
Die beiden US-amerikanischen Krypto-Börsen stehen vor einem bedeutenden Expansionsschritt. Gemini ist auf dem Weg, eine Genehmigung aus Malta zu erhalten, während Coinbase seine Lizenz über Luxemburg bekommen soll, wie Reuters unter Berufung auf Insider berichtet.
Malta hat bereits ähnliche Genehmigungen an OKX und Crypto.com erteilt. Allerdings zieht das Tempo der maltesischen Zulassungen zunehmend Kritik auf sich.
𝐌𝐢𝐂𝐀 50-𝐃𝐚𝐲 𝐒𝐭𝐚𝐭𝐮𝐬 𝐔𝐩𝐝𝐚𝐭𝐞: 𝐅𝐮𝐥𝐥 𝐋𝐢𝐬𝐭 𝐨𝐟 𝐀𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫𝐢𝐳𝐞𝐝 𝐒𝐭𝐚𝐛𝐥𝐞𝐜𝐨𝐢𝐧 𝐈𝐬𝐬𝐮𝐞𝐫𝐬 & 𝐒𝐞𝐫𝐯𝐢𝐜𝐞 𝐏𝐫𝐨𝐯𝐢𝐝𝐞𝐫𝐬 🇪🇺
— Patrick Hansen (@paddi_hansen) February 19, 2025
50 days after MiCA’s full entry into application, here’s where we stand according to the latest ESMA interim… pic.twitter.com/OG7WwMProh
Was bedeutet MiCA für Börsen?
Das Markets in Crypto-Assets Regelwerk trat bereits 2024 in Kraft. Unter MiCA können EU-Mitgliedstaaten Lizenzen ausgeben, die Krypto-Unternehmen den Betrieb im gesamten 27-Nationen-Block ermöglichen.
Die Lizenzen werden beiden Plattformen ermöglichen, Krypto-Handel, Verwahrung und Portfolio-Management-Services in allen EU-Mitgliedstaaten anzubieten. Ein Coinbase-Sprecher bezeichnete Luxemburg gegenüber Reuters als „respektiertes globales Finanzzentrum“.
Regulierungsstreit um Lizenzierungsgeschwindigkeit
Einige Mitgliedstaaten haben in geschlossenen Sitzungen Bedenken über die Geschwindigkeit geäußert, mit der Lizenzen vergeben werden. EU-Regulierer sind besorgt über kleinere Länder, die schnell Lizenzen für größere Börsen genehmigen.
Coinbase plant dabei, seine lokale Belegschaft bis Jahresende um über 20 Mitarbeiter zu erweitern. Die Lizenzierungsdynamik verstärkt sich in der gesamten Region.
Der Schritt markiert einen entscheidenden Moment für beide Börsen, die sich damit Zugang zu einem der größten regulierten Krypto-Märkte weltweit sichern. Dennoch bleibt die Debatte um unterschiedliche Genehmigungsstandards zwischen den EU-Staaten bestehen.