US-Bitcoin-ETFs verzeichnen trotz der Eskalation zwischen Israel und Iran massive Kapitalzuflüsse. Allein am Montag flossen 412 Millionen Dollar in die Fonds – der sechste Tag in Folge mit positiven Zuflüssen. BlackRock führt die Bewegung an.
- Bitcoin-ETFs sammeln 1,8 Milliarden Dollar in sechs Tagen
- BlackRock IBIT verzeichnet 266 Millionen Dollar Tageszufluss
- Institutionelle Anleger ignorieren Nahost-Krise

US-amerikanische Bitcoin-ETFs haben am Montag erneut beeindruckende Kapitalzuflüsse verzeichnet. Mit 412,2 Millionen Dollar setzten die Fonds ihre Erfolgsserie fort, die bereits sechs Handelstage andauert.
Seit dem 9. Juni sind über 1,8 Milliarden Dollar in Bitcoin-ETFs geflossen. Die Zuflüsse begannen mit 386,27 Millionen Dollar am 9. Juni, gefolgt von einem Rekordtag mit 431,12 Millionen Dollar am 10. Juni.
BlackRock dominiert den Markt
BlackRock führt die Bewegung mit seinem iShares Bitcoin Trust (IBIT) an. Der Fonds sammelte allein am Montag 266,60 Millionen Dollar ein und hat mittlerweile ein Gesamtvolumen von 50,03 Milliarden Dollar erreicht.
Fidelity folgt mit seinem FBTC-Fonds und 82,96 Millionen Dollar Zufluss. Grayscales GBTC hinkt hingegen mit nur 12,84 Millionen Dollar hinterher und weist seit der Einführung noch immer Nettoabflüsse von 23,23 Milliarden Dollar auf.
Das Gesamtvermögen aller US-Bitcoin-ETFs kletterte auf 132,5 Milliarden Dollar. Das entspricht 6,13 Prozent der gesamten Bitcoin-Marktkapitalisierung.
Experten sehen langfristige Positionierung
„Trotz steigender Spannungen zwischen Israel und Iran blicken Institutionen über die kurzfristige Volatilität hinaus und konzentrieren sich auf die langfristige Positionierung“, erklärt Vincent Liu, Investmentchef bei Kronos Research.
Die anhaltenden Bitcoin-ETF-Zuflüsse spiegeln das wachsende Vertrauen in Bitcoins Widerstandsfähigkeit wider. Institutionelle Anleger sehen die Kryptowährung zunehmend als Absicherung in einem sich wandelnden makroökonomischen Umfeld.
Bitcoin unter Druck – Marktstruktur hält
Der israelische Angriff auf den Iran am Freitag löste einen Markteinbruch aus. Bitcoin verlor über sieben Prozent und beendete die Woche im negativen Bereich.
Bitfinex-Analysten sprechen von Kapitulationsanzeichen. Das Net Taker Volume fiel auf ein Mehrwochentief von 197 Millionen Dollar. „Dieses Verkaufsverhalten ähnelt vergangenen Kapitulationsmustern, die oft lokale Tiefpunkte markieren“, so die Analysten.
Sollte Bitcoin die Zone zwischen 102 000 und 103 000 Dollar halten können, dürfte der Verkaufsdruck nachlassen. Die Marktstruktur zeigt sich trotz geopolitischer Spannungen robust – ein Zeichen für die wachsende institutionelle Akzeptanz der führenden Kryptowährung.