Bitcoin hat am 8. Mai erstmals seit Januar die psychologisch wichtige 100.000-Dollar-Marke zurückerobert. Der Kurssprung von 4,2 Prozent kam, während die Marktdominanz der größten Kryptowährung auf über 60 Prozent anstieg – ein Niveau, das zuletzt Anfang 2021 erreicht wurde.
- Dritter Durchbruch der 100.000-Dollar-Marke seit Dezember 2024
- Bitcoin-Dominanz klettert auf über 60 Prozent – höchster Stand seit 2021
- Experten erwarten kurzfristig neue Allzeithochs jenseits von 110.000 Dollar

Die älteste und wertvollste Kryptowährung überschritt am Mittwochnachmittag um 15:22 Uhr UTC die magische Sechs-Stellen-Marke. Laut Daten von CoinGecko sprang der Bitcoin-Kurs innerhalb weniger Stunden von 95.967 Dollar auf über 100.000 Dollar – ein Plus von 4,2 Prozent.
Rekordwert mit historischer Marktdominanz
Anders als bei den vorherigen 100.000-Dollar-Durchbrüchen im Dezember 2024 und Januar 2025 erreicht Bitcoin diesmal die psychologisch wichtige Marke mit einer Marktdominanz von über 60 Prozent. Diese Kennzahl, die den Anteil von Bitcoin am gesamten Kryptomarkt misst, lag bei den früheren Rekordständen noch bei 52 bzw. 54 Prozent.

Der aktuelle Anstieg der Bitcoin-Dominanz entspricht historischen Höchstständen, die zuletzt Anfang 2021 erreicht wurden – als Bitcoin bei etwa 36.000 Dollar notierte und sich auf dem Weg zu seinen damaligen Allzeithochs über 60.000 Dollar befand.
Trump-Handelsabkommen als Kurstreiber?
Der jüngste Kurssprung fällt mit einer Kombination aus politischen, institutionellen und makroökonomischen Faktoren zusammen.
Vincent Liu, Chief Investment Officer bei Kronos Research, sieht einen direkten Zusammenhang mit den jüngsten politischen Entwicklungen: „Bitcoin bewegt sich nahe der 100.000-Dollar-Marke, nachdem Trump auf ein wichtiges Handelsabkommen, wahrscheinlich mit Großbritannien, hingedeutet hat.“
In einem Post auf Truth Social am 7. Mai hatte der US-Präsident auf ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich angespielt. Gleichzeitig profitiert Bitcoin laut Liu von fallenden Anleiherenditen, einem schwächelnden Dollar und erneuten institutionellen Zuflüssen in Bitcoin-ETFs, die in der vergangenen Handelswoche 1,8 Milliarden Dollar an frischem Kapital verzeichneten.

Wie nachhaltig ist der Anstieg?
Trotz der bullischen Dynamik und eines Crypto Fear & Greed Index im „grünen Bereich“ bei aktuell 65 Punkten, könnten bevorstehende US-Wirtschaftsdaten die kurzfristige Richtung vorgeben. „Für die kommenden Tage werden die US-Haushaltsdaten am 12. Mai und der Verbraucherpreisindex am 13. Mai entscheidend sein, um festzustellen, ob Bitcoin dieses Niveau halten oder übertreffen kann“, warnt Liu.
Ben Caselin, Chief Marketing Officer bei VALR, zeigt sich hingegen optimistischer: „Es besteht eine gute Chance, dass Bitcoin bald neue Höchststände nördlich von 110.000 Dollar erreichen wird.“ Caselin rechnet damit, dass Kleinanleger erst im späteren Verlauf des traditionellen vierjährigen Bitcoin-Zyklus einsteigen werden, was zu einem makroökonomischen Höhepunkt im vierten Quartal dieses Jahres führen könnte.
Angesichts der Fortschritte bei der globalen Kryptoregulierung und mehrerer strategischer Bitcoin-Reserve-Initiativen sieht der Experte sogar die Möglichkeit eines „verlängerten und beschleunigten Wachstums über 2025 hinaus.“