Michael Saylors Unternehmen Strategy verzeichnet im dritten Quartal 2025 einen unrealisierten Gewinn von 3,9 Milliarden US-Dollar durch Bitcoin-Bestände. Doch ein aktuelles SEC-Filing offenbart massive Risiken: Über 8 Milliarden USD Schulden und extreme Abhängigkeit vom Bitcoin-Kurs könnten das Unternehmen in Bedrängnis bringen.
- Strategy meldet 3,9 Mrd. USD unrealisierten Bitcoin-Gewinn in Q3
- 640.031 BTC im Bestand – Gesamtwert über 73 Mrd. USD
- Schulden von 8 Mrd. USD machen Firma anfällig für Kursrückgänge
Strategy reports $3.9 billion in total Bitcoin fair value appreciation in Q3 2025. $MSTR $STRC https://t.co/Tcw67JHCSe
— Michael Saylor (@saylor) October 6, 2025
Strategy hat im dritten Quartal 2025 einen bemerkenswerten Buchgewinn von 3,9 Milliarden US-Dollar aus seinen Bitcoin-Beständen verzeichnet. Das geht aus der jüngsten SEC-Meldung hervor. Kein einziger Coin wurde verkauft – der Gewinn entstand allein durch den Kursanstieg der Kryptowährung.
Wie Strategy zum Bitcoin-Giganten wurde
Ende September hielt das Unternehmen insgesamt 640.031 BTC. Der durchschnittliche Kaufpreis liegt bei rund 74.000 US-Dollar pro Bitcoin. Das dritte Quartal schloss bei einem Bitcoin-Kurs von über 114.000 USD. Diese Differenz katapultierte den Wert der digitalen Assets auf mehr als 73 Milliarden US-Dollar.
Im gleichen Zeitraum sammelte Strategy frisches Kapital in Höhe von über 5 Milliarden USD ein. Trotz dieser Mittel wurden in der vergangenen Woche keine neuen Bitcoin-Käufe getätigt, wie das Filing klarstellt. Die bestehenden Bestände erledigten die Arbeit.
Steuerlast und Treasury-Vorteil
Neben den Gewinnen türmt sich allerdings auch eine latente Steuerschuld von mehr als 1,1 Milliarden USD auf. Neue Regelungen des US-Finanzministeriums sorgen jedoch dafür, dass Strategy diese unrealisierten Gewinne dieses Jahr nicht für die Mindeststeuer anrechnen muss. Das verschafft dem Unternehmen finanziellen Spielraum.
Bitcoin-Risiko: Volatilität und Schuldenlast
Das gleiche Dokument legt aber auch die Kehrseite offen. Bitcoin schwankte im vergangenen Jahr zwischen 60.000 und 120.000 US-Dollar. Strategy räumt ein, dass der Großteil seiner Assets in Bitcoin gebunden ist. Ein massiver Kurseinbruch würde das Unternehmen empfindlich treffen.
Zudem trägt Strategy Schulden in Höhe von über 8 Milliarden USD und zahlt jährlich Dividenden in dreistelliger Millionenhöhe. Sollten Liquiditätsbedarf oder Finanzierungsprobleme auftreten, könnte das Unternehmen gezwungen sein, Bitcoin unter dem Einstandspreis zu verkaufen. Die Abhängigkeit von einem stabilen Bitcoin-Markt ist enorm.
Die Bilanz zeigt Rekordgewinne – doch die Fußnoten mahnen zur Vorsicht. Sollte sich die Marktlage drehen, könnten die Verluste genauso schnell eintreten wie die Gewinne.




