Die japanische Investmentfirma Metaplanet handelt derzeit mit einem Bitcoin-Aufschlag von fast 600.000 Dollar pro Coin. Aktionäre zahlen damit das Fünffache des aktuellen Bitcoin-Kurses, während die Firma ihre aggressive Kaufstrategie fortsetzt.
- Metaplanet-Aktionäre zahlen 596.154 Dollar pro Bitcoin-Einheit
- Fünffacher Aufschlag auf den tatsächlichen Bitcoin-Spot-Preis
- Experten warnen vor dramatischer Überzahlung ohne zusätzliche Hebelwirkung
Das zeigt eine aktuelle Analyse von 10x Research vom 27. Mai. Demnach handelt die wenig bekannte japanische Aktie so, als wäre Bitcoin über 596.000 Dollar wert.
Metaplanet ist Asiens größter und weltweit zehntgrößter Bitcoin-Inhaber. Das Unternehmen hält über 7.800 BTC im Wert von 855 Millionen Dollar.
$MSTR and other treasury companies are an arbitrage of the dislocation between the bitcoin future and todays fiat world. a sustainable and scalable $100-$200 trillion trade front-running hyperbitcoinization. scalable enough for most big listed companies to move to btc treasury.
— Adam Back (@adam3us) April 26, 2025
Warum zahlen Anleger den Premium?
Die hohen Bitcoin-Preise schrecken Privatanleger vom direkten Kauf ab. „Privatanleger machen nur noch 7 Prozent des Bitcoin-Marktes aus“, erklärt Markus Thielen, CEO von 10x Research.
Der Retail-Anteil erreichte seinen Höhepunkt im Dezember 2023. Seitdem haben sich Kleinanleger zurückgezogen, als Bitcoin erstmals die 45.000-Dollar-Marke überschritt.
Dennoch warnen Experten vor den Risiken. Investoren, die den Nettoinventarwert nicht verstehen, könnten „dramatisch zu viel für ihr Bitcoin-Exposure zahlen“, so der Bericht.
MicroStrategy mit ähnlichem Modell
Auch Michael Saylors MicroStrategy handelt mit einem Bitcoin-Premium. Die Aktie impliziert einen Bitcoin-Preis von 174.100 Dollar.
„Jedes Mal, wenn MicroStrategy neue Aktien an Privatanleger ausgibt, steckt das Unternehmen die Differenz ein“, kritisiert die Analyse. Bestehende Aktionäre profitieren, während neue Anleger die Kosten tragen.
Metaplanet plant bis 2026 den Kauf von 21.000 Bitcoin. Am 19. Mai kaufte die Firma 1.004 BTC für 104,6 Millionen Dollar – die zweitgrößte Einzelinvestition bisher.

Bitcoin-Treasury-Firmen gelten dennoch als wichtig für die Massenadoption. Sie positionieren sich für die „globale Hyperbitcoinisierung“ – eine potenzielle 200-Billionen-Dollar-Marktchance, so Blockstream-CEO Adam Back.