Ein US-Investor verliert seine komplette XRP-Altersvorsorge im Wert von drei Millionen Dollar an Hacker. Der dramatische Fall zeigt, wie schnell selbst erfahrene Krypto-Anleger Opfer von Cyberangriffen werden können. Das Geld ist bereits gewaschen.
- 1,2 Millionen XRP-Token in Sekunden gestohlen
- Acht Jahre Sparen vernichtet durch fatale Sicherheitslücke
- Blockchain-Detektiv: Rückholung nahezu unmöglich
9/ Unfortunately the likelihood of this victim seeing any funds recovered is rather low due to a delay in reporting the theft to competent people within the private sector.
— ZachXBT (@zachxbt) October 19, 2025
I recommend victims try to report theft addresses to people as soon as possible as otherwise it can be… pic.twitter.com/Ficcit611f
Brandon LaRoque dachte, er hätte alles richtig gemacht. Acht Jahre lang sammelte der US-Investor akribisch XRP-Token, um seine Altersvorsorge aufzubauen. Doch binnen Sekunden war alles weg.
In einem emotional aufgeladenen YouTube-Video schildert LaRoque die verheerenden Ereignisse. Hacker erbeuteten seine gesamten 1,2 Millionen XRP im Gegenwert von drei Millionen Dollar. Das Video ging diese Woche viral und schockierte die Krypto-Community.
Cold Wallet entpuppt sich als Falle
Der fatale Fehler: LaRoque nutzte eine Ellipal-Wallet, die er für eine sichere Cold Wallet hielt. Tatsächlich war das Gerät jedoch mit dem Internet verbunden. Diese Schwachstelle machten sich die Angreifer zunutze.
„Ich dachte, ich tat alles richtig“, sagt LaRoque verzweifelt. Die vermeintlich sichere Lösung erwies sich als Einfallstor für Cyberkriminelle.
Ellipal reagierte auf den Vorfall und betont, man tue „alles Mögliche“, um dem Opfer zu helfen. Der Wallet-Anbieter verweist darauf, dass die Seed-Phrase in die App importiert wurde. Blockchain-Ermittler ZachXBT kritisiert die verwirrende Produktkommunikation: „Unsere Branche muss deutlicher zwischen verwahrten und nicht-verwahrten Produkten unterscheiden.“
Geld bereits in Südostasien gewaschen
Die Spur der gestohlenen XRP führt nach Südostasien. Laut ZachXBT wurden die Gelder über Huione Guarantee gewaschen, einen berüchtigten illegalen Marktplatz. Die Plattform ist bekannt dafür, Erlöse aus Betrug und Menschenhandel zu verarbeiten.
Zunächst konsolidierten die Täter die Mittel in einer einzelnen Tron-Adresse. Anschließend flossen sie über OTC-Dienste ab. Die Chancen, das Geld zurückzuholen, stuft ZachXBT als äußerst gering ein.
Der Blockchain-Detektiv erklärt, Krypto-Betrugsopfer hätten in den USA nur begrenzten Zugang zu Strafverfolgungsbehörden. Betroffene sollten sich schnellstmöglich an kompetente Fachleute aus dem Privatsektor wenden. Gleichzeitig warnt er eindringlich vor unseriösen Recovery-Firmen, die die Verzweiflung der Opfer ausnutzen.



